Menschen mit Behinderung wählen smarte Systeme aus und testen diese hinsichtlich ihres Nutzens und ihrer Bedienbarkeit
Der Einsatz technischer Unterstützungssysteme bietet hohes Potential, um Menschen mit Behinderungen eine möglichst selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Daher fordert die UN-BRK: „Forschung und Entwicklung für neue Technologien, die für Menschen mit Behinderungen geeignet sind […] zu betreiben und zu fördern sowie ihre Verfügbarkeit und Nutzung zu fördern und dabei Technologien zu erschwinglichen Kosten den Vorrang zu geben.“ Weiter verlangt sie „Menschen mit Behinderungen zugängliche Informationen über Mobilitätshilfen, Geräte und unterstützende Technologien, einschließen neuer Technologien, sowie andere Formen von Hilfe“ zu bieten.
Neben vielen technischen Unterstützungssystemen, die sich an den spezifischen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen ausrichten, existieren inzwischen auch zahlreiche smarte Systeme mit Funktionen, die den Alltag von Menschen mit Behinderung erheblich erleichtern könnten. So könnte z. B. die Haushaltsführung durch digitale Küchengeräte unterstützt werden, die persönliche Hygiene durch intelligente Zahnreinigungssysteme, Gesundheitsförderung durch Fitnessarmbänder etc.
Allerdings gibt es in Theorie und Praxis noch eine Wissenslücke und wenige Erfahrungen hinsichtlich der Nutzung smarter Unterstützungstechnologien durch Menschen mit Behinderung. Auch Informationen darüber, welche Systeme hilfreich sein könnten, ob sie sich durch eine einfache Bedienbarkeit auszeichnen, wo sie erhältlich sind und was sie kosten, sind bisher wenig bekannt. Dadurch kommt es zu einer digitalen Exklusion: Menschen mit Behinderung werden von der Teilhabe an technischen Entwicklungen ausgeschlossen. Gleichwohl bietet der Einsatz die Möglichkeit zu einer mehr selbstbestimmten und selbständigeren Lebensführung.
Das Projekt Smart im Alltag möchte diese Lücke schließen und setzt am Bedarf und dem Recht von Menschen mit Behinderung zur Teilhabe an aktuellen Technologien an.